Seit 2002 findet jährlich am 3. Oktober der Tag der Einheit der Menschen statt. Der oft erlebten deutschen Selbstbestimmungsmentalität an diesem nationalen Feiertag wollte das DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. (bwt) und zahlreiche Kooperationspartner ein alternatives politisch-kulturelles Fest gegenüberstellen. Bunt sollte es sein, Raum bieten für Diskussion und Erleben, gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Ausgrenzung ein Zeichen setzen.

Begonnen hat alles mit einem Demonstrationsverbot. Am 3. Oktober 2001 durfte eine antinationale Demonstration in Erfurt nicht stattfinden. Ein von der LAG Antifa/Antira und der Gewerkschaft ver.di am selben Tag geplantes antirassistisches Straßenfest wurde von der Versammlungsbehörde als Ersatzveranstaltung eingeschätzt und ebenfalls untersagt. 2002 fand dann zum ersten Mal der Tag der Einheit der Menschen als Straßenfest rund um die Engelsburg statt. Jahr für Jahr kamen mehr Aktionen hinzu bis letzlich eine Veranstaltungsreihe entstand, die sich nicht mehr nur auf den 3. Oktober bezog, sondern weitere Aspekte von Fremd- und Selbstbestimmung aufgriff.

Das DGB-Bildungswerk hat bis zum Jahr 2009 die Federführung für den Tag der Einheit der Menschen und die ihn einbindende Veranstaltungsreihen gehabt. Nun hat das bwt diese Feder weitergereicht und aus den zahlreichen Kooperationspartnern ist das bündnis stadt.gestalten (kurz bsg) geworden, in dem das bwt selbstverständlicher Teil ist. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Erweiterung von Perspektiven auf die Themen, die der Tag der Einheit der Menschen in sich trägt: Ohnmacht, Glück, Verantwortung, Stadtgestaltung, Rassismus und Ausgrenzung. Letztlich ist es der Versuch, die Plattform für die vorhandenen Ideen zu erweitern, so dass auch die Website weitergzogen ist in die Hände von bsg: http://stadtgestalten.wordpress.com